Erotikmessen – Lügen Intrigen Sex Liebe

Was geschieht hinter den Kulissen? Insider packen aus!

Kapitel XI

 

 

Auszug aus Kapitel XI

 

Kapitel XI

11. Messe – Wien (A) – Oktober

 

Messeveranstalter: Franz Landl

 

…Seit Villach gibt es einen zweiten Tätowierer, Moritz, der mit seiner Frau Nina einen gemeinsamen Stand betreibt. Aufgrund der Vereinbarung zwischen Landl und Max darf er allerdings nicht tätowieren, sondern nur Piercingschmuck verkaufen. Was aber nicht viel einbringt. Dadurch ist Moritz, ein bulliger, glatzköpfiger Typ mit Ziegenbart, auf den Verdienst seiner Frau angewiesen. Nina, groß, schlank mit heller, fast weißer Haut und rot gefärbten Haaren ist eine sogenannte erotische Masseurin. Was nichts anderes heißt, als dass sie den Männern den Schwanz so lange massiert, bis sie abspritzen.

Nina bietet verschiedene Arten der Befriedigung, äh Massage, an. Man(n) hat die Wahl zwischen einer Teilbody-Massage, Fullbody-Massage, Happy Massage, Dominante Massage (Werbetext: Verdien dir deinen Höhepunkt!!!), Überraschungsmassage (Werbetext: Mehr als Erotik … Entspannung pur!!!) und einer Pärchen-Massage. Bei einer Pärchen-Massage geht die Frau mit in die Kabine und sieht zu, wie die Masseurin ihrem Mann einen runterholt.

Am Sonntag beginnt die Messe wie gewohnt um 14 Uhr. Die ersten Besucher schlendern durch die noch leeren Gänge. Nina sitzt vor dem Eingang ihrer Kabine und wartet auf Kundschaft, während Moritz an seinem Laptop herumspielt. Es dauert nicht lange, bis der erste Mann Interesse an Ninas Arbeit zeigt. Aus den Augenwinkeln heraus nimmt Moritz einen jungen Mann um die zwanzig wahr, der nach kurzer Verhandlung über den Preis mit Nina in die Kabine verschwindet. Was jetzt geschieht, weiß Moritz nur zu gut. Der Mann zieht sich aus, ganz. Na ja, nicht ganz, wie die meisten Männer lässt auch er seine Socken an.
In Gedanken sieht Moritz, wie sich der Mann auf der mit einem weißen Laken bezogenen Matratze, die auf zwei Biertischen liegt, ausstreckt und Nina ihre Brüste hervorholt. Für etwas Extrageld zieht sich Nina auch vollkommen aus. Sie stellt sich so hin, dass ihre Muschi ganz nah am Gesicht des Mannes ist und er ihren Duft riechen kann. Mit zwei Fingern spreizt sie ihre Schamlippen während sie mit der anderen Hand beginnt langsam seinen Schwanz zu massieren. Der junge Mann greift nach Ninas Brüsten, während er gebannt auf ihre Muschi starrt. Ihre Wichsbewegungen werden immer schneller. Der Mann atmet immer heftiger. Er beginnt am ganzen Körper zu zittern. Mit einem spitzen Schrei spritzt er ab wie ein Hydrant. Das Sperma verteilt sich auf seinem Oberkörper und auf Ninas Hand. Sie greift nach der Küchenrolle, reißt sich ein Stück ab, den Rest reicht sie dem Mann. Während er sich säubert und wieder anzieht, dreht sich Nina von ihm weg und leckt sein Sperma von ihrer Hand. Sie liebt den Geschmack von Sperma; allein der Gedanke daran macht sie geil. Nachdem der Mann gegangen war, sprüht sich Nina noch etwas Desinfektionsmittel auf ihre Hände und wartet auf den nächsten Spritzer.
Die Kabine von Nina ist nur durch eine dünne Messewand vom Stand ihres Mannes getrennt. Für Moritz ist das fast so, als ob er direkt dabeistehen und zusehen würde. Er hasst den Job seiner Frau, aber sie ist es, die das Geld nach Hause bringt. Seit er nicht mehr tätowieren darf, ist sein Beitrag für das gemeinsame Leben vernachlässigbar.

Nina ist schon eine halbe Ewigkeit auf Messen unterwegs. Früher hatte sie gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten zwei Massagekabinen betrieben. Sie massierte die Männer und er massierte notgeile Frauen. Das ging einige Jahre gut, bis sie sich wegen unüberbrückbarer Differenzen voneinander trennten. Ihr damaliger Mann verließ die Messen und Nina machte alleine weiter. Schon nach kurzer Zeit machten ihr mehrere Aussteller Avancen (jemanden umwerben). Sie war, wie man landläufig sagt, eine gute Partie, hatte ein angenehmes Äußeres und vor allem spülte sie mit ihrem Job jede Menge Kohle in die Kasse. Einer dieser Werber war Moritz.
Nach nicht allzu langer Zeit waren Nina und Moritz ein Paar. Ab diesem Zeitpunkt lagen ihre Stände immer nebeneinander. Er tätowierte und sie massierte. Kein Jahr später fand die Hochzeit statt. Doch mit der Zeit begann es Moritz zu stören, dass sie sich von den fremden Männern berühren lassen und ihre Schwänze massieren musste. Als dann auch noch Stoner, der deutsche Messeveranstalter, aufhörte, kam alles noch schlimmer. Bei Landl und Novacek durfte Nina zwar massieren, aber tätowieren durfte nur Max. Also blieb Moritz nichts weiter übrig, als weiter Ja zu Ninas Job zu sagen.
Moritz versucht, sich durch ein Spiel auf seinem Laptop abzulenken, aber er hört jedes noch so kleine Geräusch durch die dünne Messewand. Er weiß, wann es soweit ist, zu oft hat er schon die gleichen Geräusche gehört. Er könnte sagen „Jetzt“ und genau in diesem Moment ejakuliert der fremde Mann. Er hasst das. Am Anfang war es ihm egal, da hat er sich mehr als Zuhälter gefühlt, der sein Häschen anschaffen schickt, aber mittlerweile fühlt er sich mehr als Ehemann und das Häschen ist nicht irgendeine Nutte, sondern die Frau, die er liebt…
 

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